Samstag, 1. März 2008

Baltimore

Wie schon erwähnt, war ich gestern in Baltimore, um für Corinnas Doktorarbeit noch 3 fehlende Datensätze aufzunehmen.
Der MR-Scanner befindet sich im berühmten Johns Hopkins Hospital, dass eines der führenden Krankenhäuser Amerikas ist. Es wurde 1889 im Armenviertel Baltimores gegründet, so dass ich dann gestern das erste Mal durch ein amerikanisches Ghetto gefahren bin. Fand's jetzt nicht so schlimm, aber Corinna meinte, sie würde da nachts nicht langfahren.
Für vier Stunden durften wir den MR-Scanner benutzen, was Siemens nur schlappe 2000$ kostet.


MR-Scanner mit der ersten "Opfer"

Der fand es übrigens gar nicht so lustig von mir als "Opfer" bezeichnet zu werden. Aber er war deutsch, vielleicht versteht der meinen komischen Humor. Apropos Humor.
Beim Friseur hat mir die "Empfangsdame" die Jacke abgenommen (die helle mit dem hellen Fell) und gesagt, dass die Jacke ihr gefällt und ich hab gesagt: "ja, mir auch, das ist ein Eisbär." Mensch, die hat mich so erschrocken angeguckt, dabei war das doch nur n Spaß... Sonst sag ich immer Knut, aber den kennen hier ja nicht so viele.
Gut zurück zur Magnetresonanztomografie. Zuerst werden komplette Bilder des Brustkorbs aufgenommen, dann wird das Herz lokalisiert und dann Kurzachsenschnitte (das Herz hat ja eine eher ellipsoide Form) durch das Herz aufgenommen. Hierfür muss der Proband die Luft anhalten, da durch die Atembewegung die Bilder sonst beeinflusst werden würden. War jedes Mal lustig, wenn Corinna zwar gesagt hat, er soll die Luft anhalten, aber vergessen hat, ihm zu sagen, dass er weiteratmen darf.

Ich hätte mich auch gerne freiwillig zur Verfügung gestellt, aber bei Frauen muss nachgewiesen werden, dass sie nicht schwanger sind, aber es ist nicht erlaubt, Schwangerschaftstests durchführen zu lassen. Macht ja irgendwie Sinn. Oder nicht...
Ziel des Ganzen ist es übrigens, Bilder mit der geringstmöglichen Auflösung zu verwenden bei denen dennoch eine Diagnose getroffen werden kann. Das ist notwending, da die Aufnahme der Bilder schneller geht, je geringer die Auflösung ist, was wiederum beim interventionellen MR von Bedeutung ist.
Ich hoffe, ihr habt wieder was gelernt und durch meine hässliche Brille (das war für "ich bin ich") gesehen.

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